Anästhesie
Anästhesie
Die Anästhesie spielt eine entscheidende Rolle in der tiermedizinischen Versorgung, insbesondere bei chirurgischen Eingriffen. Sie ermöglicht es, Tiere in einen tiefen Schlafzustand zu versetzen, sodass sie während der Operation keine Schmerzen empfinden und sich nicht bewegen. In der Tiermedizin gibt es verschiedene Anästhesietechniken, die je nach Art des Eingriffs und den individuellen Bedürfnissen des Tieres ausgewählt werden.
Die Anästhesie ist ein wesentlicher Bestandteil der tiermedizinischen Versorgung, um sicherzustellen, dass chirurgische Eingriffe sicher und schmerzfrei durchgeführt werden können. Durch moderne Techniken und sorgfältige Überwachung können wir das Risiko minimieren und die Genesung unserer tierischen Patienten fördern.
Arten der Anästhesie
- Sedation: Diese Technik dämpft die Funktionen des zentralen Nervensystems durch Beruhigungsmittel. Der Übergang zur Allgemeinanästhesie kann fliessend sein und hängt von der Dosis des verabreichten Medikaments ab.
- Allgemeinanästhesie (Vollnarkose): Dies ist ein reversibler Zustand, in dem das Bewusstsein ausgeschaltet und die Schmerzempfindung unterdrückt wird. Vitalfunktionen wie Atmung und Kreislauf bleiben erhalten und werden während des gesamten Eingriffs überwacht.
- Lokalanästhesie: Diese Technik wird verwendet, um spezifische Körperbereiche zu betäuben, wodurch systemische Narkosemittel eingespart werden können. Lokalanästhetika helfen Schmerzen zu unterdrücken und den Kreislauf zu schonen.
Bei Hunden wird die Anästhesie häufig für verschiedene chirurgische Eingriffe eingesetzt, darunter Kastrationen, Tumorentfernungen und Weichgewebeoperationen. Vor der Anästhesie wird eine gründliche Untersuchung durchgeführt, um sicherzustellen, dass das Tier gesund genug für den Eingriff ist. Die Überwachung der Vitalfunktionen erfolgt kontinuierlich während der gesamten Operation.

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Katzen benötigen ebenfalls eine sorgfältige Anästhesie-Planung, insbesondere da sie oft empfindlicher auf Medikamente reagieren können als Hunde. Zu den häufigsten Eingriffen gehören Kastrationen und die Behandlung von Abszessen. Auch hier erfolgt eine umfassende Überwachung während des Eingriffs, um die Sicherheit des Tieres zu gewährleisten.
Kaninchen und Nagetiere erfordern spezielle Überlegungen bei der Anästhesie, da sie oft kleinere Körpergrössen haben und empfindlicher auf Medikamente reagieren können. Routineeingriffe wie Kastrationen oder Tumorentfernungen werden mit grosser Sorgfalt durchgeführt. Die Überwachung der Vitalfunktionen ist auch hier entscheidend.
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Reptilien und Vögel haben einzigartige physiologische Eigenschaften, die bei der Anästhesie berücksichtigt werden müssen. Diese Tiere benötigen oft spezielle Anästhesietechniken und -protokolle. Die Überwachung während des Eingriffs ist besonders wichtig, um sicherzustellen, dass ihre speziellen Bedürfnisse erfüllt werden.
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Häufig gestellte Fragen
Anästhesie ist ein Verfahren zur Schmerzlinderung und Bewusstseinsunterdrückung während chirurgischer Eingriffe oder Untersuchungen.
Es gibt Sedation, Allgemeinanästhesie (Vollnarkose) und Lokalanästhesie.
Während der Narkose werden alle Vitalfunktionen wie Herzfrequenz, Atmung, Temperatur und Blutdruck kontinuierlich überwacht. Das Tier wird ständig von einem TPA überwacht und zur Unterstützung an einen Patientenmonitor angeschlossen.
Ja, moderne Anästhesietechniken sind sehr sicher; dennoch gibt es bei jeder Anästhesie ein gewisses Risiko, das individuell bewertet werden muss.
Hunde und Katzen müssen vor dem Eingriff nüchtern sein (mindestens 8h); dies gilt nicht für Kaninchen und Nagetiere. Ihr Tierarzt wird Ihnen genaue Anweisungen geben.
Die Aufwachzeit hängt von der Art des Narkosemittels und dem durchgeführten Eingriff ab.
Auch wenn die Anästhesieverfahren heutzutage sehr sicher sind, ist es leider nicht möglich, während der Sedierung oder Anästhesie und auch beim Aufwachen bei Ihrem Haustier zu bleiben. Die Vorinfusion sowie die Sauerstoffversorgung vor dem Eingriff sind entscheidende Schritte, die nicht im Behandlungsraum durchgeführt werden können. Das medizinische Team muss in dieser Phase vollständig konzentriert und flexibel sein, um die Sicherheit und das Wohlbefinden Ihres Tieres sicherzustellen. Gleiches gilt für die Aufwachphase, die der wichtigste und zugleich riskanteste Teil des gesamten Prozesses ist. Sobald Ihr Haustier vollständig wach ist, werden wir Sie umgehend informieren, damit Sie wieder bei ihm sein können.